Histaminintoleranz (HIT) ist oft eng mit Stoffwechselstörungen verbunden, und der Darm spielt dabei eine zentrale Rolle. Es ist daher nicht
ungewöhnlich, dass bei Betroffenen zusätzlich andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten auftreten. Die häufigsten begleitenden Unverträglichkeiten sind Fruktose-Intoleranz, Laktose-Intoleranz und
Gluten-Unverträglichkeit/Zöliakie. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf diese Unverträglichkeiten, ihre Ursachen und Symptome.
Platz 1: Fruktose-Intoleranz
Ursache und Beschreibung:
Fruktose-Intoleranz bezeichnet die Unverträglichkeit gegenüber Fruchtzucker (Fruktose). Diese Unverträglichkeit entsteht, wenn der Körper Fruktose nicht richtig aufnehmen kann. Fruktose ist in
vielen Früchten, Gemüse und in industriell gefertigten Lebensmitteln enthalten.
Mögliche Symptome:
- Magen-Darm-Beschwerden: Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung
- Kopfschmerzen
- Akne
- Niedrige Eisenwerte: Aufgrund der beeinträchtigten Aufnahme von Nährstoffen
Tipps für Betroffene:
Um die Symptome zu lindern, sollten Betroffene fruktosehaltige Lebensmittel meiden oder deren Konsum reduzieren. Die Beratung durch einen Ernährungsberater kann helfen, einen geeigneten
Ernährungsplan zu erstellen.
Platz 2: Laktose-Intoleranz
Ursache und Beschreibung:
Laktose-Intoleranz ist die Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker (Laktose), verursacht durch einen Mangel an dem Enzym Laktase, das für die Spaltung von Laktose notwendig ist. Ohne ausreichende
Laktase gelangt die Laktose unverdaut in den Dickdarm, wo sie von Bakterien fermentiert wird.
Mögliche Symptome:
- Magen-Darm-Beschwerden: Blähungen, Bauchkrämpfe, Durchfall
Tipps für Betroffene:
Die Vermeidung von laktosehaltigen Lebensmitteln oder der Einsatz von laktasehaltigen Nahrungsergänzungsmitteln kann die Symptome erheblich reduzieren. Viele Supermärkte bieten zudem laktosefreie
Alternativen an.
Platz 3: Gluten-Unverträglichkeit/Zöliakie
Ursache und Beschreibung:
Gluten-Unverträglichkeit, auch bekannt als Zöliakie, ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Verzehr von Gluten (ein Protein in Weizen, Gerste und Roggen) eine fehlgeleitete Immunreaktion im
Dünndarm auslöst. Dies führt zu einer Schädigung der Darmschleimhaut und beeinträchtigt die Nährstoffaufnahme.
Mögliche Symptome:
- Magen-Darm-Beschwerden: Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen
- Blutarmut: Aufgrund schlechter Nährstoffaufnahme, insbesondere von Eisen und Folsäure
- Gelenkschmerzen
- Müdigkeit und Erschöpfungszustände
Tipps für Betroffene:
Die einzige wirksame Behandlung für Zöliakie ist eine strikte, lebenslange glutenfreie Ernährung. Dies bedeutet, alle Lebensmittel, die Weizen, Gerste oder Roggen enthalten, zu meiden. Spezielle
glutenfreie Produkte und eine Beratung durch einen Ernährungsberater können Betroffenen helfen, eine ausgewogene Ernährung beizubehalten.
Fazit
Histaminintoleranz kann häufig mit anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten einhergehen, was den Alltag der Betroffenen zusätzlich erschwert. Ein Bewusstsein für die möglichen Symptome und
Ursachen dieser Unverträglichkeiten ist der erste Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität. Betroffene sollten eine individuell angepasste Ernährung und einen Ernährungsplan in Betracht
ziehen, um ihre Beschwerden effektiv zu managen.